Däniken Koni Gschwind
17.02.2025

Die Gemeinde Däniken setzt auf Biodiversität

Die Gemeinde Däniken gelangte mit dem Wunsch an Pro Natura Solothurn beratend geeignete Grünflächen für Aufwertungsprojekte im Rahmen der Biodiversität zu definieren und standortgerechte Projekte vorzuschlagen.

Eine erste Begehung mit den Verantwortlichen der Gemeinde hat gezeigt, dass verschiedene Gemeindeflächen sich sehr gut für diese Vorhaben eignen. Der Wunsch die Umgestaltung im Rahmen eines Arbeitseinsatzes für die Bevölkerung zu realisieren, wurde sehr begrüsst. In Däniken hat man sich entschieden, auf einer Wiese am Rande vom Sportplatz eine Aufwertung mit div. Strukturen und einer späteren Bepflanzung mit Sträuchern und Bäumen zu realisieren. Solche Arbeitseinsätze für die Bevölkerung setzen eine gute Planung der Arbeiten voraus. Im Vorfeld wurde vom Technischen Dienst sehr viel Strukturenmaterial wie Steine, Äste, Sterenholz, Sand und Holzstämme auf dem Arbeitsplatz deponiert. Nicht zu unterschätzen ist die Menge der Arbeitshilfsmittel, die ein solcher Anlass generiert. Wie Schaufeln, Pickel, Schubkarren usw.

Am Samstag, 15. Juni 2024 war es dann so weit. Das Wetter spielte mit und die Bevölkerung strömte voller Tatendrang zum Besammlungsort beim Schulhaus. Es fanden sich ca. 80 Personen um 9 Uhr auf dem Schulhausplatz ein. Wir waren überwältigt. Nach einer kurzen Begrüssung mit Instruktion, verteilten sich die Teilnehmenden auf die verschiedenen Posten. Schaufeln und Pickel waren jetzt heiss begehrt und die vorgesehenen Gräben für die Eidechsenburg schritten schnell voran. Eine andere Gruppe beteiligte sich am Bau eines Wildbienenhauses und eine dritte Gruppe erstellte eine Holzstruktur aus Sterenholz für Fledermäuse und Siebenschläfer. Anschliessend wurde der Sand für die bodennistenden Wildbienen mit der Schubkarre in den vorbereiteten Graben geschüttet, das Astmaterial für Igel und Blindschleichen zu grossen Haufen aufgeschichtet und der Hackschnitzel für Käfer neben der Holzbeige deponiert. Für die Kinder ein richtiges Abenteuer. Sämtliche Steine fanden ihren Platz im Graben für die Eidechsenburg und wurden dort mit viel Hohlräumen zu einer Linse aufgestapelt.

Nach drei Stunden intensiver und hoch motivierter Arbeit darf sich das Resultat sehen lassen. In kurzer Zeit ist eine attraktive Landschaft entstanden, mit diversen Strukturen, die den monotonen Rasen mit viel Lebensraum und Unterschlupf für diverse Tierarten ersetzt. Im Herbst 2024 wurden zusätzlich um die Strukturen diverse einheimische Sträucher gepflanzt und zwei Hochstammobstbäume von Pro Specie Rara. Sie betten den Strukturengarten in ein paar Jahren in ein schützendes Grün ein und steigern die Biodiversität zusätzlich um ein Vielfaches.

Der Anlass war ein voller Erfolg und hinterliess bei den Teilnehmenden viel Freude und eine grosse Portion Stolz, einen schönen Beitrag für die Biodiversität geleistet zu haben. Im Namen von Pro Natura Solothurn möchte ich mich bei der Gemeinde Däniken und bei der Werk- und Umweltkommission für ihren grossen Einsatz für diese Aufwertungen bedanken. Ein besonderer Dank geht an Stefan Schraner vom technischen Dienst. In kurzer Zeit organisierte er mit vollem Engagement zusätzliches Strukturenmaterial, um diesem Ansturm von vielen Helfenden gerecht zu werden.

Zum Abschluss offerierte die Gemeinde Getränke und Bratwurst vom Grill und die Sonne verwöhnte alle Teilnehmenden mit viel Wärme beim wohlverdienten Mittagessen.

 

Koni Gschwind, Vorstandsmitglied (Text und Foto)

Alle sind mit grossem Eifer dabei! Koni Gschwind
Alle sind mit grossem Eifer dabei!