Naturschutzgebiet Latschgetweid Pro Natura Solothurn
Solothurn

Latschgetweid in Himmelried

Die Latschgetweid in Himmelried ist ein Geheimtipp für Naturbegeisterte. Auf dieser nur 3,3 Hektaren grossen Trockenwiese kommen rund 50 Tagfalter- und 16 Heuschreckenarten vor. Seit 1972 ist das Kleinod dank einem Schutzvertrag zwischen Pro Natura und der Gemeinde Himmelried geschützt.

Nicht nur für Schmetterlinge ist die Latschgetweid ein Paradies. Im Frühling blühen in den Trockenrasen verschiedene Orchideen. Im Sommer sonnen sich Eidechsen auf den Steinen. Unzählige Heuschrecken füh­len sich hier wohl, darunter auch eine eigentlich unscheinbare Art. Doch wenn sie vor unseren Füssen auf dem Wiesenpfad wegschwirrt, dann leuch­ten ihre roten Hinterflügel kurz auf. Und schon ist das Tier wieder im Dickicht der Grashalme verschwun­den: Wir sind einer Rotflügeligen Schnarrschrecke begegnet. Ende August bildet die Blüte der Herbstwendelähre den krönenden Abschluss des Natur-Jahres auf der Latschgetweid. Die seltene Orchidee bezaubert mit ihren schlichten, wun­derschön gedrehten Blütenständen. 

Vielfalt dank Pflege

Seit 1988 ist die Latschgetweid auch ein kantonales Schutzgebiet. Gemeinsam mit dem Kanton Solothurn setzt sich Pro Natura dafür ein, dass die Latschgetweid eine wert­volle Oase für die Natur bleibt. Um den Artenreichtum zu erhalten, braucht es regelmässige Pflegemassnahmen. Manche Wiesenflächen wer­den jedes Jahr, andere Abschnitte nur alle zwei Jahre gemäht. Zudem wer­den abschnittsweise die randlichen Gehölze ausgelichtet, damit genügend Sonnenlicht auf die offenen Flächen fällt. Dieser gezielten Pflege verdankt das Schutzgebiet seinen Reichtum.

Die Latschgetweid ist gut versteckt

Ab Grellingen spazieren Sie gemütlich den Bahngleisen entlang und schwenken dann links ab ins Chaltbrunnental. Durch Wiesen und Äcker umwandern Sie den Weiler Steffen und stossen beim Restaurant Waldeck auf die Hauptstrasse. Dieser folgen Sie rund 50 Meter in Richtung Nunnigen, bis zu einer Kieseinfahrt auf der linken Strassenseite. Über ein paar Stufen erreichen Sie den schmalen Wiesenpfad. Der Pfad führt Sie direkt in die verborgene Latschgetweid hinein. Durch das Gehölz liegt sie gut versteckt. 180 Pflanzenarten erwarten Sie in der malerischen Wiese, darunter auch 16 verschiedene Orchideen! An der Strasse nach Himmelried endet das Schutzgebiet. Sie folgen den Wanderwegzeichen und erreichen schliesslich Seewen. Von da gelangen Sie per Bus nach Grellingen zurück.

Naturschutzgebietdetails

Anreise

Mit SBB ab Basel oder Delémont nach Grellingen. Von dort bestehen Busverbindungen nach Himmelried und Seewen.

Weiteres

Informationstafeln vor Ort.