Neuer Lebensraum für Glögglifrosch und Co. im Thal
Gute Vorbereitung - garantierter Erfolg
Nach mehrjähriger Planung entstand im Sommer 2018 im Gebiet „Loch“ in Laupersdorf ein neues Gewässer für die Geburtshelferkröte, im Volksmund als „Glögglifrosch“ bekannt. Unterhalb des neuen Weihers wurde auch dessen Ausfluss, das Räberbächli, auf einer Länge von rund 30 Metern ausgedolt und bietet nun zusätzlichen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Im Gebiet „Loch“ bestand auf einem Privatgrundstück schon immer ein Feuchtgebiet in einer Geländemulde, welche eine üppige, mit Schachtelhalm durchsetzte Seggenvegetation aufweist. Langjährige Beobachtungen zeigten, dass die Mulde auch in trockensten Sommern stark vernässt war, beste Voraussetzungen also, um hier den Bau eines Weihers ins Auge zu fassen. Zuversichtlich stimmte auch die permanente Wasserführung der für die Speisung vorgesehenen Zuleitung. Der Landbesitzer stand dem Ansinnen von Naturpark und Pro Natura von Anfang an positiv gegenüber. Unmittelbar neben der vernässten Parzelle besitzt Pro Natura ein kleines Grundstück mit einem seit längerem ausgetrockneten Feuchtbiotop.
Und so konnte Pro Natura den Teil der Parzelle, auf welcher nun der Weiher erstellt wurde, pachten. Die gute Zusammenarbeit zwischen den drei Akteuren und dem mit der Detailplanung beauftragten Büro BSB trugen das Ihrige zum Gelingen des Werkes bei.
Dichtigkeit und Wasserzufuhr: Prüfung bestanden
Gross war die Spannung, als die Firma Ehrsam Gartenbau aus Balsthal im Juli 2018 den Aushub vornahm. Würde der Untergrund dicht bleiben? Umso mehr freuten sich alle Beteiligten, dass sich der stattliche Weiher in der heissesten Phase der schon lange andauernden Trockenperiode dank des Hangwassers und anscheinend unversiegbaren Zuflusses in kürzester Zeit füllte und nur mittels Überlauf Wasser ins Bächlein abgab. Dies änderte sich auch während des extrem trockenen Herbstes nicht.
Vielfältiger neuer Lebensraum
Das angrenzende Grundstück von Pro Natura erhielt im Zuge der Arbeiten eine neue Aufgabe und bietet nun mit Stein- und grossen Asthaufen einen wertvollen Landlebensraum für den Glögglifrosch und weitere Tierarten, welche auf dieses Habitat angewiesen sind. Die das Biotop umgebenden Wiesen- und Weideflächen werden extensiv genutzt. Hecken und der nahe Waldrand tragen das Ihrige zur Qualität des ganzen Gebiets bei.
Dieses Projekt konnte dank den Beiträgen des Fonds naturemade star KW Ruppoldingen der Alpiq Hydro Aare AG, der Fondation de bienfaisance Jeanne Lovioz und von Pro Natura umgesetzt werden.
Kurt Bader, Vorstandsmitglied